Wenn wir an bekannte Objekte aus unseren Lieblingsfilmen denken, sehen wir oft den riesigen Merchandisingmarkt vor uns. Kostüme, Raumschiffe, Laserschwerter und Spielfiguren füllen ganze Regale in Spielwarenhandlungen. Das moderne Merchandising begann mit Star Wars, und es waren gerade die Figuren und Modelle aus dem Science-Fiction Klassiker, mit denen Motive und Objekte das Leben ihrer Fans betraten.
Doch nicht jeder weiß, dass Filme auch immer schon zum Basteln, Nachbauen und Weiterentwickeln bestimmter beliebter Motive angeregt haben. Früher mussten sich Fans oft die Kostüme aus ihren Lieblingsfilmen selber nähen. Auf den Conventions der Fanklubs von Star Wars oder Raumschiff Enterprise sah man dann etliche mehr oder minder gelungene Kostüme, die der Kleidung der Helden wie Prinzessin Leia, Han Solo und Mister Spock nachempfunden waren.
Besonders das Genre der Fantasyfilme von Herr der Ringe über Harry Potter bis zu den modernen Serien wie Game Of Thrones beflügelt die Fans. Für Rollenspiele, bei denen man sich einmal in einen Ork verwandeln oder wie der Zauberer aussehen möchte, stellt die Industrie heute etliche Fanartikel bereit. Doch noch immer geht nichts über Selbermachen.
Wo früher Erfindungsgeist gefragt war, haben die Fans heute großartige Möglichkeiten, denn viele kreative Geister geben ihr Wissen gerne im Web weiter, besonders in den angesagten Tutorials auf YouTube.
Damit ist endlich ein Weg gefunden, wenn man als White Walker, Jon Snow oder Daenerys Targaryen zur Halloweenparty gehen will. Das Besondere dabei ist, dass die Youtuber uns zeigen, wie man einen tollen Look für wenig Geld kreieren kann. So soll man sich für etwas mehr als 100 Euro in den Game Of Thrones Helden Jon Snow verwandeln können.
Die Filmreihe Harry Potter inspiriert gleich zu einer ganzen Menge Do It Yourself-Kreationen. Es finden sich Anleitungen, wie man ohne großen Aufwand aus alten Enzyklopädien ein Zauberbuch herstellen kann. Eltern und Großeltern brauchen sich also nicht zu wundern, wenn aus dem Haushalt nach und nach diverse Utensilien verschwinden, denn oft sind es alltägliche Gegenstände, die der Fan in ein nachgebautes Objekt aus seinem Lieblingsfilm verwandelt.
Dabei gehen die Fans genauso vor, wie die professionellen Masken- und Kostüm- oder Szenenbildner bei der Kinofilmproduktion. Auch sie geben Alltagsgegenständen eine neue Bedeutung. Legendär ist dabei zum Beispiel das Bügeleisen, das als „Regler“ im Raumschiff Orion landete.
Nicht zu vergessen sind dabei die ganzen Kochrezepte, die ihren Ursprung in Kinofilmen haben. Ein besonderes Highlight sind dabei geburtstagskuchen für Partys, zum Beispiel Hagrids Geburtstagstorte für Harry Potter Fans, die auch im Internet zu bestellen sind, wenn man mal gerade keine Zeit zum Backen hat.
Inzwischen können Fans selbst Videos drehen, mit denen sie die besten Spezialeffekte ihrer Lieblingsfilme nachstellen. Früher waren sie sogenannten VFX Spezialisten vorbehalten, die mit teuren Programmen Drachen und Weltraumschlachten real erscheinen ließen. Heute gibt es nicht nur jede Menge Tüftler, die auf Youtube zeigen, wie man mit wenig Geld das Publikum beeindruckt. Sogar kostenfreie Filmbearbeitungsprogramme erlauben den Fans heute unglaubliche Effekte, wenn sie nur etwas Geduld mitbringen. Dabei ist zum Beispiel bei Hitfilm Express, einem beliebten Compositing-Programm, das Laserschwert aus Star Wars schon vorinstalliert.
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In Vergessene Filmfrauen: Cutterinen